Wir freuen uns auf die Einzelausstellung unserer Künstlerin Saxana Nicole Schötschel.

Sie sind herzlich zur Vernissage am Freitag 28. März 25 ab 18 Uhr in die Räume der Galerie am Aachener Markt 24 eingeladen.

Die Ausstellung ist bis zum 30. April 2025 zu dem normalen Geschäftszeiten geöffnet. Bei Fragen stehe ich Ihnne gerne zur Verfügung.


Zu der Ausstellung von Saxana Nicole Schötschel ist ein Katalog erschienen, diesen geben wir gerne in der Galerie kostenlos ab und stellen ihn hier als Webversion zur Verfügung.

 

…… 1966 in Düsseldorf geboren, lebt leidenschaftlich als Künstlerin und Aktivistin ein Leben, was verantwortungsbewusstes Gestalten im universellen Begriffskontext als Priorität sieht.

„ Freies Land und freie Hütte, freier Geist und freies Wort, freie Menschen, freie Sitte, zieht mich stets zu diesem Ort.“

Wohl kaum treffender als dieser bekannte Hüttenspruch, verfasst von Max Baewert / Meinigen ( ca. um 1927 ), beschreibt Saxana’s Haltung und ihre Malerei, die sie aus dieser Haltung generiert.

„ Mein Atelier ist draußen … „ ist ein Ausschnitt aus einem Gespräch, ein Statement, was bezeichnend ist.

„Plein Air Malerei „ in einer Zeit der digitalen Revolution, aber auch in einer Zeit, in der uns allen klar ist, dass es unumgänglich ist, sich als Teil der Natur zu verstehen.

SAXANA N. Schötschel und Helge Hommes AIXART Galerie März 2025

SAXANA N. Schötschel und Helge Hommes
AIXART Galerie März 2025

Viele ihrer Werke, insbesondere die plein air gemalten Bilder wie „Kommst du mit in den Wald (der blaue Weg … nach dem Regen)“, „Im Wald“, oder „Pilze sind Freunde“, lassen sich zunächst in der Tradition der Landschaftsmalerei verorten. Doch im Gegensatz zur klassischen Naturdarstellung des 19. Jahrhunderts, bei der oft das Erhabene oder Dokumentarische im Vordergrund stand, nähert sich Schötschel der Landschaft auf eine intim-poetische und synästhetische Weise.

Sie steht damit eher in der Nähe der deutschen Romantik, etwa bei Caspar David Friedrich – jedoch ohne dessen Pathos. Stattdessen erscheint bei ihr die Natur als ein persönlicher, beinahe dialogischer Raum, der den Menschen nicht überragt, sondern ihm auf Augenhöhe begegnet – verspielt, farbenfroh, voller Zeichen und Zwischentöne.

Werke wie „Palaver in the Spring“ oder „The flying beavers“ zeigen deutlicher narrative, fast märchenhafte Züge. Die realistisch gemalten Szenen werden von symbolischen oder surrealen Elementen durchbrochen. Die Verfremdung des Realen und das Spiel mit Traumlogik erinnern an Künstler:innen wie Leonora Carrington oder Max Ernst, wenngleich Schötschel ihre eigene, weniger düstere oder bewusst absurde Sprache wählt.

Die Tiere – wie etwa Biber, Pilze oder imaginäre Waldbewohner – sind hier Agenten eines alternativen Weltverständnisses, wie sie auch in der mythopoetischen Bildsprache des Surrealismus vorkommen. Ihre Positionen in den Bildern scheinen nicht willkürlich – sie stehen in Beziehung, sprechen, handeln, verweilen. Es sind Szenen mit Handlung – aber ihre Logik bleibt offen, gleich einem Gedicht.

Sowohl in der Thematik (Wald, Pflanzen, Tiere, Witterung) als auch in der Praxis des plein air-Malens lässt sich Schötschels Werk auch als Teil einer aktuellen ökologisch orientierten Kunstpraxis verstehen. Begriffe wie Ökopoetik, Neuer Animismus oder Posthumanismus lassen sich heranziehen, um die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Bild zu beschreiben.

In der gegenwärtigen Kunstszene gibt es eine Tendenz zur Re-Sakralisierung der Natur, zur Suche nach einer neuen Sprache für das Nicht-Menschliche. Schötschels Werke wirken dabei nicht belehrend oder politisch plakativ, sondern erzählerisch, neugierig und emphatisch – ein Zugang, der an Positionen von Künstler:innen wie Emma Kunz, Katharina Grosse oder Pipilotti Rist erinnert, die auf ihre je eigene Weise Wahrnehmung verschieben.

Die klassische Ölmaltechnik ist bei Schötschel ein zentrales Medium, mit dem sie eine enorme Farbtiefe und sensorische Qualität erzeugt. Gerade in den kleineren Arbeiten lässt sich eine hohe Konzentration und Sensibilität für Lichtstimmungen erkennen – ähnlich wie bei den Impressionisten, aber mit narrativem Mehrwert. Ihre Palette changiert oft zwischen leuchtenden Tönen und feinen Naturabstufungen, die Bildräume entstehen nicht durch Perspektivkonstruktionen, sondern durch Farbräume.

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