K.O. Götz in der AIXART Galerie Aachen – Leben, Werk und Einfluss
Biografie von K.O. Götz
Karl Otto Götz, bekannt als K.O. Götz, wurde am 22. Februar 1914 im Aachener Stadtteil Burtscheid geboren. Er zählt zu den bedeutendsten Künstlern der deutschen Nachkriegsgeschichte und gilt als einer der Hauptvertreter des Deutschen Informel. Götz verstarb am 19. August 2017 in Wolfenacker.
Kunsthistorische Bedeutung von K.O. Götz
Die gegenstandslose Malerei war der deutsche Beitrag zur internationalen Bewegung der abstrakten Kunst nach 1945. In den USA als „Abstrakter Expressionismus“, in Frankreich als „Tachismus“, „Abstraction Lyrique“ oder „Informel“ bekannt, brach sie mit klassischen Formprinzipien und eröffnete neue gestalterische Wege.
Als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf (1959–1979) prägte K.O. Götz zahlreiche bedeutende Künstler, darunter Gotthard Graubner, Gerhard Richter, Sigmar Polke, H.A. Schult, Rissa und Franz Erhard Walther.
Technische Innovation und Malstil
Durch einen Zufall entdeckte Götz beim Anrühren von Tapetenkleister für seinen Sohn Axel die besondere Wirkung von Kleister in Verbindung mit Farbe. Diese Kombination ermöglichte ihm, Farbe mit Pinsel und Rakel schnell auf die Leinwand aufzutragen und so gestische, informelle Strukturen zu schaffen, die mit zäher Ölfarbe nicht möglich gewesen wären.
Diese Technik führte zu seinen bekannten Gemälden und Gouachen mit gerakelter Farbe. Götz wurde dadurch zu einem der wichtigsten internationalen Vertreter des Informel und des Action Painting.
Seine Werke zeichnen sich durch die sogenannte „All-over-Structure“ aus, inspiriert von Jackson Pollock, aber auch durch „energiegeladene“ Zentren, die er in den 1950er- und 1960er-Jahren zu den variablen „Schematas“ weiterentwickelte – informelle Muster aus positiv-negativ-Kontrasten, die seine Arbeit bis 1999 prägten.
Auszeichnungen
- 1948: Kunstpreis junger westen der Stadt Recklinghausen
- 1956: Westfälischer Kritikerpreis
- 1962: Marzotto Preis, Preis für Europäische Malerei
- 1989: Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
- 1996: Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz
- 1997: Ehrenmitglied der Kunstakademie Münster
- 2000: Goldener Ehrenring der Stadt Aachen
- 2002: Binding-Kulturpreis (zusammen mit Heinz Kreutz, Otto Greis und Bernard Schultze)
- 2004: Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf
- 2007: Bundesverdienstkreuz I. Klasse
- 2009: Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz
- 2010: Ehrendoktorwürde der Kunstakademie Münster
- 2018: Gedenktafel an seinem Geburtshaus im Aachener Stadtteil Burtscheid
Ausstellungen (Auswahl ab 2000)
- 2004: K. O. Götz. Ein Rückblick. Aktuelle Arbeiten. Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen, und Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen (Doppelausstellung, mit Katalog)
- 2009: K. O. Götz und Rissa. Gemälde – Arbeiten auf Papier. Roentgen-Museum Neuwied und Städtische Galerie Mennonitenkirche Neuwied (Doppelausstellung mit Katalog)
- 2014: K. O. Götz – Impuls und Intention. Saarlandmuseum, Saarbrücken (mit Katalog)
- 2013: K. O. Götz. Neue Nationalgalerie, Berlin. (mit Katalog)
- 2014: K. O. Götz: Retrospektive zum 100. Geburtstag. MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg (mit Katalog)
- 2014: K. O. Götz. Zum 100. Geburtstag. Kunstsammlungen Chemnitz. (mit Katalog)
- 2014: K. O. Götz – Retrospektive zum 100. – Werke aus der Sammlung Hennemann -, Siebengebirgsmuseum, Königswinter
- 2014: Hommage à K. O. Götz. Museum Kunstpalast, Düsseldorf
- 2014: Karl Otto Götz – Gemälde und Nebenwege: eine Ausstellung zum 100. Geburtstag. Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen, 2. Februar bis 4. Mai 2014 (mit Katalog)
Werke von K.O. Götz in der AIXART Galerie
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